Systemische Aufstellungen
Systemische Aufstellungen zeigen die Hintergründe, das Zusammenwirken und die versteckten Ursachen für vermeintlich unerklärliche Schwierigkeiten sowie Belastungen und lösen diese Verstrickungen mittels einer wissenschaftlich fundierten psychologischen Vorgehensweise im Rahmen der systemischen Aufstellung.
Die systemischer Aufstellungsarbeit kann als eine Kurzzeittherapie für traumatisierte Menschen angewendet werden. Die positiven Wirkungseffekte sind mehrfach bewiesen.
Meine Erfahrungen haben gezeigt, dass die meisten Störungen und Probleme aus einem „verrückten“ Familiensystem resultieren.
Die systemische Aufstellungsarbeit, welche ich praktiziere, ist eine Mischform aus der klassischen systemischen Familienaufstellung und systemischen Selbst Integrationsaufstellung nach Dr. Langlotz.
Bei meiner Aufstellungsarbeit handelt es sich um eine erweiterte Form der Familienaufstellung. Das modifizierte und erweiterte Familienstellen wird ergänzt durch EMDR Techniken, um hartnäckige Blockaden und Traumen im Rahmen der Aufstellung aufzulösen.
Ziel einer Aufstellung
In einer Aufstellung geht es darum, verstrickte Situationen zwischen Mitgliedern eines Systems (Familie, Team, Gruppe, Organisation) sichtbar und spürbar zu machen und die Autonomie des Aufstellenden zu erkennen sowie zu praktizieren.
Was versteht man unter Autonomie?
Als Autonomie (altgriechisch αὐτονομία autonomía ‚Eigengesetzlichkeit’, ‚Selbstständigkeit’, aus αὐτός autós ‚selbst’ und νόμος nómos ‚Gesetz’) bezeichnet man den Zustand der Selbstbestimmung des freien Willens, deren der Mensch als vernünftiges Wesen fähig ist.
In der systemischen Aufstellung werden die Symbiose Muster in dem jeweiligen System durch die Autonomie ersetzt. Auf diese Art und Weise kann ein klareres Gespür für den eigenen Raum, eine starke Verbindung mit den eigenen Ressourcen und gesunde Grenzen, die Nähe und Distanz ermöglichen – entwickelt werden.
In der Aufstellung kann jeder mit seinen Grundbedürfnissen in Kontakt zu kommen und mehr Klarheit, Freiheit und Freude erleben.
Was ist ein Familiensystem?
Jede Familie befindet sich in einem System. Dieses System nennt sich Familiensystem.
Ein Familiensystem ist eine besondere Gruppe von Personen, zwischen denen Beziehungen bestehen; diese Beziehungen werden durch die Mitglieder etabliert, aufrechterhalten und erkennbar gemacht, indem sie miteinander kommunizieren. (Bavelas & Segal, 1982). Gerät das Familiensystem durcheinander, dann entsteht ein Ungleichgewicht in diesem System, was zugleich eine sog. „Verrückung“ darstellt.
Einzelne Teile des Familiensystems versuchen dann, meist unbewusst, das Gleichgewicht des Systems wiederherzustellen. Kinder übernehmen z. B. den Platz eines nicht Anwesenden z.B. wegen Krankheit oder Trennung, weggegangenen oder verstorbenen Elternteils, Geschwisters oder Großelternteils. Es geschieht unbewusst und aus Liebe oder Loyalität zum System oder Teilen des Systems. Kinder brauchen, dass es allen Teilen ihres Systems gut geht – das sichert ihr Überleben. Die meisten Schwierigkeiten und Konflikte in unserem Leben, die wir in uns tragen und die uns immer wieder begegnen, haben ihren Ursprung in unserer Familie.
Ohne Bindung an die Familie kann ein Kind nicht überleben. Um das Überleben im Familiensystem zu sichern, unternimmt das Kind alles, um dazugehörig zu sein. Motivation des Kindes ist hierbei die Liebe zu den Eltern. Das Kind ist somit mit der Aufrechterhaltung des Familiensystems beschäftigt und verzichtet auf seine natürliche freie Entfaltung sowie die Erfüllung seiner Bedürfnisse. Dadurch kann das Kind im Erwachsenenalter seine Bedürfnisse nicht erfüllen sowie Grenzen nicht erkennen. Dadurch fühlt sich das Kind im Erwachsenenalter nicht wahrgenommen und akzeptiert.
Die Schwierigkeiten, die aus einem „verrückten“ Familiensystem entstehen, können u.a. sein:
- Immer wiederkehrende Konflikte in Liebesbeziehungen
- Den Platz im Leben nicht finden
- Scheitern im Berufsleben
- Das Gefühl der Ohnmacht und des Opferseins
- Keine Eigenverantwortung für das eigene Leben übernehmen
- Das Gefühl des Blockiert-Sein und /oder Stagnierens
- Falsche Glaubenssätze wie z.B. “ ich bin nicht gut genug“ oder „das werde ich nicht schaffen“
- Immer angepasst sein
Ich biete die systemische Aufstellungsarbeit in Einzelsitzungen sowie in Gruppenseminaren an.