Weg aus der Depression und den Traumafolgen

Maria, 40 Jahre alt, litt über Jahre unter einer schweren Depression mit Antriebslosigkeit, Hoffnungslosigkeit und emotionaler Erschöpfung. Trotz mehrfacher Therapieversuche und jahrelanger Einnahme von Antidepressiva fühlte sie sich lethargisch und ohne Lebensfreude. Ihre psychische Belastung war geprägt durch komplexe frühe Traumata: den Verlust ihres Zwillings sowie langjährige emotionale Gewalt durch ihren Vater. Im Erwachsenenalter erlebte sie wiederholt emotionale Misshandlungen in Partnerschaften und Mobbing am Arbeitsplatz, was die Belastung verstärkte.

Im therapeutischen Prozess kamen Trauma- und Selbstintegrationsaufstellungen nach Dr. Langlotz zum Einsatz, ergänzt durch EMDR-Techniken im Rahmen der Aufstellungen. Diese Methoden ermöglichten es Maria, belastende Traumata sichtbar zu machen und schrittweise aufzulösen. Sie konnte klare emotionale und mentale Abgrenzungen zu ihrem Vater und früheren Partnern entwickeln – ein wesentlicher Schritt hin zu emotionaler Autonomie.

Ein besonderer Fokus lag auf der Wiederverbindung mit ihrem inneren Kind, das Maria zuvor abgelehnt hatte, da es durch die verzerrte Sicht ihres Vaters als „nicht in Ordnung“ wahrgenommen wurde. Durch die Aufstellungen und EMDR-Arbeit lernte sie, diese inneren Bilder zu verändern und eine liebevolle, unterstützende Beziehung zu sich selbst aufzubauen.

Zusätzlich wurde das Verlust- und Todestrauma ihres verlorenen Zwillings bearbeitet, wobei Schuld- und Schamgefühle bewusst gemacht und entlassen wurden. Dies führte zu einer nachhaltigen Entlastung und psychischen Stabilisierung.

Nach einigen Sitzungen berichtete Maria erstmals von einem Gefühl innerer Freiheit und Leichtigkeit. In Absprache mit ihrem Hausarzt konnte sie die Antidepressiva reduzieren. Heute befindet sie sich auf dem Weg der beruflichen Neuorientierung und arbeitet daran, ihr Leben selbstbestimmt und gestärkt zu gestalten. Ihre Vision einer respektvollen und stabilen Partnerschaft gewinnt zunehmend Gestalt.

Maria hat noch einen Weg zu gehen, doch ist dieser nicht mehr geprägt von Schwere, Selbstzweifeln oder Hoffnungslosigkeit. Sie weiß, dass sie weiterhin ihr Familiensystem sowie dessen Dynamiken und Verstrickungen bearbeiten wird. Doch sie ist hierfür mehr als bereit und vor allem mit Freude dabei.

Dieser Fall zeigt eindrücklich, wie die Kombination aus Trauma- und Selbstintegrationsaufstellungen gepaart mit EMDR-Techniken eine tiefgreifende Heilung und Integration des „Selbst“ ermöglichen kann – hin zu mehr Lebensqualität, Resilienz und innerer Freiheit. Kraft, Fröhlichkeit und Lebendigkeit werden freigesetzt. Schwere, Lähmung, Handlungsunfähigkeit verlieren sich.